Anfang 2. Teil
Die Sonne scheint hart und unveränderbar zum Fenster herein. Obwohl die Fenster in Ihrem Hotel mit den hierzulande üblichen Fensterläden ausgestattet sind. Blau gestrichen, geben sie Farbe in die sonst weiß gehaltenen Bauwerke aber eine nicht geringe Anzahl von Spalten und Schlitze lassen die Morgensonne passieren. Sie sind in der Anlage Medina Samira in Sousse, Tunesien.
Gestern Abend sind Sie angekommen und haben den Bungalow bezogen. Haben Sie absichtlich gebucht. Nicht in einem großen Hotelkomplex, sondern etwas Arabisch Rustikal. In einer Anlage mit breitwürfig gestreuten, (Werners Bezeichnung für die in lockerer Aufteilung stehenden Gebäude, ein Ausdruck aus seinem Gartenbauverein), kleinen Zwei-Personen-Bungalows. Einfach ausgestattet, Zwei Betten, kann man bei Bedarf zu einem Doppelbett zusammenschieben. - Der Bedarf ist nicht vorhanden-. Darüber hinaus noch ein Einbauschrank, ebenfalls mit blauen Türen versehen, und eine den Umständen entsprechende Toilette mit Du-sche und fließendem Wasser, warm und warm.
Der Flug gestern war ohne Turbulenzen, im Flieger ging es ausgelassen zu, alle hatten schon die Sonne im Blick. Am Zielflughafen Monastir war selbstverständ-lich bereits schönes Wetter.
Die Fahrt vom Flughafen zur Hotelanlage verlief ebenfalls ohne Probleme, obwohl das sich als Taxi bezeichnende Fahrzeug nicht eben den Eindruck erweckte, als würde es überhaupt bis zur Landstrasse kommen. Abgefahrene Reifen, die Beifahrertür mit Draht, von innen, vor dem selbständigen öffnen bewahrt. Schlichtweg ein totales Katastrophenfahrzeug.
Die Zeitumstellung ist noch nicht perfekt vollzogen. Beide sind Sie noch müde.
Sie beschließt dennoch unverzüglich der Sonne entgegenzutreten. Sie sind ja schließlich wegen der Sonne hier.
Werner schläft noch halb und ist noch nicht so fit, macht nichts, soll er noch liegen bleiben.
Werner ist ohnehin nicht so der aktive Typ. Er lässt alles gerne etwas schleifen.
Werner hat in seiner Firma eine Führungsaufgabe.
Führt täglich die Hunde vom Chef spazieren, wenn er gerade mal nicht mit Reinigen der Werkstatt beschäftigt ist.
Egal, denkt Sie, lasse ich Ihn weiterschnarchen und beschäftige mich mit der Hotelanlage, dem Strand, dem Meer und vor allem, den anderen Gästen.
Frühstück gibt es sowieso erst in einer Stunde, bis dahin wird er seinen von Führungsaufgaben geplagten Körper in Funktion gebracht haben.
Zum Glück hat Sie sich, was Ihre Optik angeht ausreichend vorbereitet.
Inzwischen ist Sie am Strand angekommen. Das Meer liegt einem Spiegel gleich ruhig vor Ihr. Der blaue Himmel wird von dem Wasser schier aufgesogen. Sie beschließt, die verbleibende Zeit bis zum Frühstück und Werner, noch für ein Bad zu nutzen.
Ende 2. Teil
Zum Teil 1 http://50229.dynamicboard.de/t44f45-Urlaub-Teil.html